Wichtige Abkürzungen
Den ersten Teil unserer Afrika-Reise verbrachten wir ja in Kenia und machten eine 3-tägige Safari in der Nähe des Kilimanjaros. Nach diesem Abenteuer wollten wir die verbleibende Zeit noch ganz der Entspannung widmen. Was war dafür besser geeignet als die Trauminsel Sansibar?
Winterurlaub auf Sansibar (Zanzibar)
Nach der 3-tägigen Campingsafari mussten wir den nächsten Tag aber wieder einmal im Bus verbringen. Den ganzen nämlich. Unser nächstes Ziel war Dar es Salaam, die größte Stadt Tansanias. Mit der “Luxus”-Buslinie Dar Express traten wir unsere 9-stündige Busfahrt an. Auch hier hatte die Klimaanlage wieder nur theoretischen Wert und wurde vermutlich aus Kostengründen nicht eingeschaltet. Dafür funktionierte aber der Fernseher. Bald schon wünschten wir uns aber er würde es nicht tun. Wir wurden 9 Stunden lang mit mehr als sehr schrägen afrikanischen Serien und religiösen Musikvideos in Dauerschleife und voller Laustärke terrorisiert. Roland meinte “Psychoterror pur”. Obwohl die Straßen asphaltiert und somit viel angenehmer waren, war diese Busfahrt für uns nicht weniger anstrengend als die letzte. Außerdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Bus motormäßig richtig gepimpt war, wie sonst konnte es sein, dass wir alle Autos bergauf mit vollbeladenem Bus hinter uns stehen ließen wie nichts? Schließlich erreichten wir am frühen Abend unser Ziel und checkten für 2 Nächte in ein günstiges Hotel im Stadtzentrum ein. Der nächste Tag war dann ganz dem Shoppen gewidmet, da musste sich Roland leider der Mehrheit beugen. 3:1 für die Damen sozusagen. Angefangen beim Textilienmarkt, wo wir Mädels in einen richtigen Kaufrausch fielen beim Anblick der vielen bunten Stoffe, bis zu einem kleinen Einkaufszentrum am Meer konnten wir unser Verhandlungsgeschick ausbauen.
Anfahrt mit der Fähre von Dar es Salam
Tags darauf gings dann aber mit der schnellen Fähre nach Sansibar. Die Fähren verkehren mehrmals täglich und die Überfahrt mit einem High Speed Katamaran dauert 2 Stunden. In unserem Fall war die See sehr ruhig und daher auch gut verträglich. Wenn man ganz leicht Seekrank wird….würden wir eher einen Flugtransfer bevorzugen – wenn sie denn fliegen.
Sansibar – Willkommen im Paradies
In Sansibar Stadt legten wir mit der Fähre an. Wir wollten noch eine Nacht in Stone Town, der Altstadt verbringen und checkten im Kiponda Hotel ein. Ein sehr nettes preiswertes Hotel mit gemütlicher Dachterrasse, wo auch gefrühstückt wird. Von Stone Town waren wir dann ganz begeistert. Mit den kleinen Gassen, Korallensteinbauten, und vielen kleinen Shops wurde sie zu unserer Lieblingsstadt während der gesamten Reise. Erinnert beim Durchgehen fast etwas an Venedig. Schnell waren wir wieder dem Shopping verfallen und deckten uns am Gewürzmarkt mit Gewürzen ein, während Roland einen kurzen Abstecher zum Fleisch- und Fischmarkt wagte. Aber natürlich nicht um etwas zu kaufen, die vielen Fliegen am Fleisch waren nicht gerade…einladend.
Hier in Stone Town war auch unsere einzige Möglichkeit die Sonne im Meer untergehen zu sehen. Sansibar Stadt liegt auf der Westseite der Insel und bisher waren wir nur an der Ostküste. Als wir nach dem Shoppen ins Hotel kamen, setzte bei Roland der “Sunset-Stress” ein (bekannt aus unserem Neuseelandtrip letztes Jahr) und wir spazierten nach einem schnellen Biertschi auf der Dachterrasse an den Strand. Dort herrschte reges Treiben, Kinder spielten am Strand und im Meer und Jugendliche sprangen spektakulär von der Mauer ins hüfthohe Wasser unter Rufen und Jubeln jeder Menge Zuschauer. Diese Jumps klingen jetzt nicht so spannend, als sie in Wirklichkeit waren…ein Ungeübter hätte so einen Kopfsprung wohl nicht überlebt ins knietiefe Wasser. Auch wir waren gebannt von der Stimmung dort und versäumten fast die untergehende Sonne. Das konnte dem Roland aber nicht passieren, er kletterte schon auf baufälligen Stegen herum um sein Sunset-Foto zu bekommen. Bis er von einem Security vertrieben wurde. Typisch.
Kilimani Kwetu – immer eine Reise wert – Abschalten und Relaxen
Am nächsten Tag beim Frühstück planten wir an welchem Strand wir die restlichen Nächte verbringen wollten. Im Reiseführer hatten wir von Bungalows direkt am Strand gelesen, die von einem Deutschen geführt werden. Diese befanden sich in einem kleinen Dorf, wo es keine großen Hotels und wenig Tourismus gab. Das war genau das was wir uns vorstellten. Allerdings stand im Reiseführer auch, dass das Kilimani Kwetu nur 4 Zimmer zu vermieten hat und wir sahen unsere Chance ohne Buchung schwinden. Wir versuchten dennoch unser Glück und riefen an. Und tatsächlich reisten an diesem Tag 4 Personen ab und wir konnten noch am selben Tag hinkommen. Wir hatten großes Glück, weil das eine der wenigen Wochen war in denen sie nicht ausgebucht sind.
Mit dem Taxi gings – inklusive eines Zwischenstopps aufgrund eines platten Reifens – also in das kleine Örtchen Bwejuu an der Ostküste der Insel. Im Kilimani Kwetu angekommen konnten wir unser Glück kaum fassen. Ein langer leerer weißer Sandstrand, türkises Meer, ein wunderschön angelegter Garten mit viel Schatten, Liegen und Hängematten, eine Strandbar und ein kleiner Bungalow für uns.
Wir können das Kilimani Kwetu allen nur wärmstens empfehlen, wenn ihr Entspannungsurlaub auf Sansibar machen wollt. Mit nur wenigen Gästen ist es dort angenehm ruhig. Das Personal ist supernett und herzlich und am Abend bekamen wir ein frisch gekochtes leckeres 3 Gänge Menü. Für Fischliebhaber ein Traum…der wird vom Fischer direkt mit dem Fahrrad angeliefert. Welcher Fisch gekocht wird, entscheidet das Fischerglück. Da heißts flexibel sein.
Einen Ausflug machten wir dann aber doch noch. Sansibar ist ja als Gewürzinsel bekannt, und so eine Spice Tour zu einer Gewürzfarm ist fast ein Muss. Es war auch sehr interessant mal zu sehen wie die ganzen Gewürze eigentlich wachsen.
Ein unvergesslicher Geburtstag auf Sansibar mit Lagerfeuer und Sonnenuntergang
Dani durfte ihren Geburtstag heuer auf Sansibar verbringen. Das Team vom Kilimani Kwetu war sehr aufmerksam und so wurde an diesem Tag der Frühstückstisch und die Strandbar mit Blumen geschmückt. Das Highlight war dann aber als uns Chest, unser Barmann an der Strandbar, am Abend noch ein Lagerfeuer am Strand machte. Auch das eine oder andere Geburtstagsständchen für Dani wurde gesungen. Wir genossen diesen schönen Abend sehr, und waren dann auch etwas wehmütig, dass wir diesen wunderbaren Ort am nächsten Tag wieder verlassen mussten. Ein Abschiedsfoto mit all den lieben Leuten dort vor unserem Bungalow musste noch sein, bevor wir unsere Heimreise antraten. Mit der Fähre gings dann wieder nach Dar es Salaam, wo unser Flieger Richtung Wien (über Istanbul) um 4:35 Uhr morgens abhob.
Kwa heri Africa! Afrika ist immer eine Reise wert.
Es war eine super Zeit für uns in Afrika und wir kommen gerne wieder (vor allem nach Sansibar!).
Alles Liebe
Dani & Roland