Wichtige Abkürzungen
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Der Tag nach der Biketour
Am Tag nach unserer “Biketour” blicke ich fragend auf meine Uhr um mich zu vergewissern welchen Tag wir haben. Wow es ist schon Montag. Mir kommt vor, seit dem Wochenende vergeht die Zeit schneller als in der ersten Woche.
Es ist 8 Uhr früh und darum werd ich mich sputen….schließlich hab ich mir am Vorabend noch mit Maria und Patrick ausgemacht, nochmals zeitig zum Grand Marche zu fahren. Also mit halbgeschlossenen Augen noch ins Bad. Nach meiner Morgenwäsche und Aufmunitionierung meiner Kamera starte ich rüber ins andere Haus.
Die Straßen sind noch relativ leer. Auch der Vorgarten von Haus 2. Kein Patrick, keine Maria. Also flüstere ich mal vorsichtig durch das Insektengitter zu Maria ob sie schon auf ist. Doch eine ziemlich angeschlagene Maria schaut mir ebenfalls mit quasi nur einem offenen Auge entgegen und erklärt mir, dass es ihr nicht recht gut gehe und sie daher eher zuhause bleiben werde. Ihre Frage ob auch Erwin mitfahre, verstehe ich als Aufforderung nochmals zurück in unser Haus zu gehen und Erwin zu fragen bzw. auch zu sehen wo Patrick bleibt. Erwin willigt mit rauher und müder Stimme ein. Auch Patrick kommt den Flur entlang und wir starten wieder zu Haus 2. Kurzerhand beschließen wir, dass wir heute das Frühstück für die Aufstehgeneration nach uns besorgen. Spontan marschieren wir zur Kirchenwirtin und holen Baguettes. Die hat wirklich immer etwas passendes ;-). Als wir zurückkommen ist keine Spur von Maria oder Erwin zu sehen. Wir warten noch eine Weile und beschließen dann uns zu zweit ein Taxi zu nehmen. Wer weiß ob die beiden überhaupt noch wollen.
Mit dem Taxi in die Innenstadt
Wie wir später erfahren haben, haben sich das auch die beiden gedacht während wir Frühstück holten ;-). Patrick und ich schnappen uns das erste Taxi, naja und zum Thema Taxi muss man an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass man sich das als verwöhnter Österreicher gar nicht vorstellen kann mit welchen grünen Schüsseln man hier durch die Gegend chauffiert wird. Man nehme das älteste (mind. 20 Jahre) und kaputteste Fahrzeug, malt es grün an, reißt die Innenverkleidung raus, tankt es um 80 Cent….tadaaa schon hat man in Burkina eine Taxilizenz…zumindest scheint es so ;-).
Am Ziel angekommen marschieren Patrick und ich im Eilschritt durch den Markt und besorgen ein paar Souveniers….gar nicht so einfach, wenn man gleich von mehreren Verkäufern angesprochen und “beraten” wird. Doch mit den richtigen Produkten in der Tasche eilen wir wieder davon. Wo sollen wir noch hingehen? Wir entschließen uns nochmals die Grande Moschee zu besuchen…diesmal bei Morgenlicht. Dort gibt mir ein scheinbar taubstummer älterer Herr ein Zeichen, dass er gerne Geld hätte für ein Foto. Ich schau nach und habe leider nur mehr ein paar Euro-Cents. Auch diese nimmt er dankend an und eilt – wohlgemerkt ohne Foto – davon. Als ihm dann ein paar Kinder ein paar Cents abknöpfen erleben Patrick und ich eine wundersame Heilung: er kann wieder sprechen der gute. Naja es sei ihm vergönnt. Nach ein paar gelungenen Bildern gehen Patrick und ich zurück in die Stadt um uns ein Taxi zu nehmen. Am Weg dortin werden wir noch von Kindern angesprochen ob wir ihnen nicht die Wasserflasche von Patrick geben möchten. Er zögert nicht und reicht sie ihnen rüber. Hier wiederholt sich der Freudenmoment vom Vortag, als ich meine Flasche der älteren Dame gegeben habe. Gänsehautgarantie!
Heim gehts dann mit einem noch runtergekommeneren Taxi. Aber ich muss sagen, ich finde Gefallen an diesen Gefährten….die haben noch Charakter. Und als Europäer würde man nie glauben, dass solche Autos sich überhaupt noch von A nach B transferieren lassen…aber es funktioniert. Ehrenwort.
Endlich saubere Kleidung
Zuhause besorge ich dann noch Seife für unsere Haushaltsgehilfin….sie ist so nett und wäscht uns die dreckige Wäsche vom Vortag…welch heldenhafte Tat! Dann ists noch kurz Zeit für einen Internetbesuch um ein paar Bilder für unsere Liebsten daheim auf den Blog zu laden.
Fußmarsch durch Mamadous Heimatort
Am NM steht wieder Congarilla-Probe mit Mamadous Brüdern am Programm. Eine Weile bin ich auch dabei um Fotos zu schießen. Dann beschließe ich zu Mamadous Haus zu spazieren…vielleicht treffe ich noch ein paar fussballspielende Kinder. Als ich das Farafin verlasse sehe ich das Frisörschild. Hmmm…ein Bartschnitt könnte keinesfalls schaden…den Rasierer hab ich leider in Wien vergessen. Also gehe ich rein und erkläre der Dame mit Händen und Füßen mein Anliegen. Sie scheint zu verstehen und bittet die Dame, der sie grad die Haare verlängert, kurz für mich Platz zu machen…wie unangenehm. Aber sie dürfte Zeit haben und macht es gerne. Beim Bartschneiden passiert es dann….sie schneidet mir mit ihrer riesigen Papierschere in meine Nase – AUA…das tut weh. Ihr ist es sehr unangenehm und sie entschuldigt sich mehrmals. Ich beruhige sie ….so schlimm wars ja auch wieder nicht. Eine Kollegin will erste Hilfe leisten und reicht mir einen Wattepausch und…ihr werdet es nicht glauben: Nagellackentferner. Tja so schnell können Schmerzen nachlassen ;-)… Ich bezahle und begebe mich Richtung Mamadous Haus.
Nach etwa 2,5 KM Fußmarsch bin ich am Ziel und sehe, dass heute die Jugendlichen kicken….naja macht auch nix. Ich schieße noch ein paar Bilder von den Fussballern und natürlich auch von den Kindern, die sich hinter mir versammelt haben um auf meinem Display mitzuverfolgen was ich da so mache. Es gefällt ihnen – wie immer. Jetzt ist wirklich perfektes Licht. Also bleibe ich noch eine Weile bevor ich mich auf den Rückweg mache.
Am Rückweg wird mir bewusst, wie sich wohl ein Schwarzer in Österreich fühlen muss….wenn jeder schaut beim Vorbeigehen. Hier in Afrika hat man aber trotz der vielen Blicke kein ungutes Gefühl….es sind eher interessierte oder neugierige Blicke. Was macht ein Weißer mit so einer Kamera alleine mitten in Bobo?
Spontankonzert am LKW
Als ich wieder beim Probenlokal Farafina vorbeikomme, sehe ich, dass die Probe schon vorbei ist und beschließe kurzerhand mir ein Cola zu kaufen. Drinnen treffe ich auf Gerti und Reinhard. Die haben sich gerade ein Bier bestellt. Ich quatsche kurz mit ihnen bevor mir Gerti erzählt, dass sie schon ganz nervös ist, weil sie irgendwo ein Trommeln hört und nicht weiß von wo es kommt. Ich konzentriere mich um es zu orten und plötzlich fällts mir ein, dass Erwin und die restlichen Congarillas noch eine kurze Videosequenz auf dem desolaten LKW vor Haus 2 aufnehmen wollten. Das muss jetzt gerade passieren. Also nehme ich meine Füße in die Hände und laufe los….Richtung Haus 2. Als ich um die Ecke bog, sehe ich auch schon viele tanzende Kinder vor dem Sattelschlepper. Darauf sitzt die versammelte Congarillatruppe und spielt eine kurze Session. Die vielen Schaulustigen und vorallem auch die Kinder finden großen Gefallen daran. Viele bewegen sich zum Takt passend mit.
Ich zögere nicht lange und halte mit meiner Kamera drauf um noch ein paar Bilder zu ergattern. Ein wirklich tolles Erlebnis.
Der Abend klingt dann noch sehr gelungen aus….mit selbstgekochter Speise. Es gibt Nudeln mit roter Sauce….ein Genuss.
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Das Inhaltsverzeichnis:
» Tag 0: Prolog zu einer großen Reise
» Tag 1: Die Reise beginnt
» Tag 2: Auf nach Bobo Dioulasso
» Tag 3: Erster Schulbesuch bei Sababu
» Tag 4: Erster Konzertabend
» Tag 5: Silvesterabend in Afrika
» Tag 6: Besuch am Grande Marché
» Tag 7: Der Mopedausflug
» Tag 8: Spontan-Konzert am LKW
» Tag 9: Konzertabend in Kolakozo
» Tag 10: Besuch im Industrieviertel
» Tag 11: Endlich Wasser!
» Tag 12: Besuch beim Bürgermeister
» Tag 13: Abschlusskonzert in Ouaga
» Tag 14: Time to say goodbye
» Tag 15: München hat uns wieder
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